Schön verlogen übersüß Fulminanter Operetten-Auftakt bei den Schlossgarten-Festspielen
Von unserer Mitarbeiterin Bea Bernstein (Juli 2003)
Neustrelitz
„Joi. Mama!” – machen wirs wie die Ungarn und schwatzen drauf los wie… nun sagen wir wie „Die Csárdásfürstin”. Warum renne ich im 21. Jahrhundert noch in die Operette von Emmerich Kaiman?
Nun, fast der Hauptgrund, die „Csárdásfürstin”-Premiere der Neustrelitzer Schlossgartenfestspiele am Freitagabend zu besuchen, ist nämlich der Graf Boni und Tenor-Buffo (Hardy Lang)…
Anpassungsfähig und fantasievoll, manchmal lyrisch sensibel, machmal den Schmelz der Operette ironisierend, so verstanden Frank Zacher und die Neubrandenburger Philharmonie die „Csárdásfürstin”.
Und lausche ich dem Jubel der über 2000 Gäste für die 180-Mann-Aufführung, fällt mir doch ausgerechnet Karl Kraus ein: „Orphischen Lied des Reim, ich wette, er steht auch in der Operette.”
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Musikalisch prickelnd wie Prosecco
Neustrelitzer „Fledermaus” beifallsfreudig aufgenommen
Von unserem Mitarbeiter Peter Buske ( Montag, 14. Oktober 2002 )
Neustrelitz.
Kaum eine Ouvertüre, die so geistsprühend auf das Kommende einstimmt wie die zur „Fledermaus”. Prickelnd wie Prosecco, leicht und elegant klingt sie am Freitagabend bei der Premiere am Landestheater Neustrelitz aus dem Orchestergaben herauf, wo die Neubrandenburger Philharmonie unter Leitung von Frank Zacher im Verlaufe des Abends den Sekt der Marke Johann Strauss unentwegt moussieren lässt.
Die Sänger erfreuen sich durchgängiger dirigentischer Sorgfalt, was sie mit respektablen Leistungen danken. Wenn Kammerzofe Adele (Franka Kraneis) von den Möglichkeiten ihrer theatralischen Verwandlungskunst singt, ist nicht nur Gefängnisdirektor Frank (mit kraftvoller Baritonpranke: Thomas K. Schmidt) beeindruckt, sondern auch das Publikum spendet immer wieder Szenenapplaus……
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Glaubhaftes Liebesdrama statt Schmarrn
„Land des Lächelns” in Neustrelitz Feuilleton (04.12.2000)
Von unserem Mitarbeiter Peter Buske Neustrelitz
„Ich meine aber, daß in der Operette niemals der Zusammenhang mit dem Menschlichen verloren gehen darf”, verkündet Franz Lehar sein Credo über das gefällig -anspruchsvolle Genre….
Der neue 1. Kapellmeister Frank Zacher zeigt den richtigen, weil spannenden Umgang mit den Lehar – Noten. Unter seiner Leitung zwingt die Neubrandenburger Philharmonie aus der Partitur den Schmalz raus, aber nicht immer den erforderlichen Schmelz rein. Nie wird dick aufgetragen, sondern schlank und entschlackt musiziert.
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Jugendliche Frische und echt saustark (Okt.1999)
Gelungene Premiere des Zigeunerbarons in der Festhalle
Von Kathrin Beier
PLAUEN. „Hoffentlich bringt uns das ..Schwein. Glück,, und die Tierschützer haben die paar Minuten gerade einmal weggeschaut.”Die Begeisterung, mit der die zwei Plauenerinnen am Samstag.abend nach der Vorstellung im Foyer der Festhalle von der eben erlebten Operette „Der Zigeunerbaron“ schwärmten, ist exemplarisch für die Meinung des Premierenpublikums….
Mit nicht enden wollendem Applaus honorierte das Publikum am Schluss der Vorstellung die in allen Bereichen gelungene Inszenierung. Das Bühnenbild, die Rollenbesetzung, tänzerische Leistungen, stimmliche Qualitäten nicht, nur der Schauspieler, sondern auch des Chores und der Mitglieder der Singakademie Plauen sowie die musikalisch meisterhafte Begleitung durch das Orchester des Vogtland-Theaters unter der musikalischen Leitung von Frank Zacher. …
Und wäre das Premierenpublikum ebenso frisch wie die 99-er Inszenierung des Zigeunerbarons, so hätte die Jugendsprache für diese Vorstellung wohl passend den Ausdruck „saustark” parat.
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Premiere eines Musiktheater-Streifzuges im Vogtland Theater
Das Studium der Weiber ist schwer – das der Männer nicht weniger
Gerhard Piehler (Montag 22. Dezember 1997)
PLAUEN.
Es ist legitim, wenn ein regionales Theater ab und zu ein gemischtes Programm von musikalischen Zugnummern geschickt zusammenstellt, mit Texten verbindet und das serienmäßig in den Spielplan aufnimmt. Das kommt meistens beim Publikum gut an…
„Und ewig schockt das Weib”. Der Titel sollte zugleich Motto sein…
Musikalische Belege dafür aus allen Sparten des Musiktheaters sollen ihn dabei unterstützen.
Das begann recht witzig. Im ersten Teil wurde vieles nicht ernst genommen, manches durch den Kakao gezogen. Die Musikfragmente wurden bunt gemischt.Das reichte von Wagner über Humperdinck, Flotow, Strauß über Kalmann, Millöcker, Leo Fall und Offenbach bis zu Irving Berlin, Cole Porter und anderen.
Wenn Joachim Giering die Hexe mimte und sang und gleichzeitig die Königin der Nacht anklingen ließ, dann war das schon komisch. Auch wenn Martha mit dem Portemonnaie verschwand (P. Antkowiak).
Es gab aber auch „echte” Musikszenen – so mit Andrea Moon, Claus-Peter Schumann, Andreas Lettowsky und weiteren – und auch zwei hübsche Balletteinlagen….
Das Publikum fühlte sich gut unterhalten, war aber ein wenig enttäuscht, weil es schon so bald zu Ende ging….
Am meisten beschäftigt war an diesem Abend naturgemäß das Philharmonische Orchester, das frisch und klangvoll musizierte – ein eindeutiges Plus der Vorstellung.
Frank Zacher erwies sich dabei als wendiger und erfahrener Theaterkapellmeister, der über alle Klippen hinwegführte. Die Lehar-Melodienfolge am Beginn des zweiten Teils hatte Schmiß und musikalische Verve…
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Beschwingtes macht Alltag vergessen
Vogtland Theater
Philharmonisches Orchester präsentiert mit viel Erfolg „Weniger Streß mehr Strauß” (31.06.96)
Von unserem Mitarbeiter Axel Röhrborn
PLAUEN. „Nur nicht den Humor verlieren” – dieses Motto von Johann Strauß begleitete den Meister des Wiener Walzers durch sein gesamtes Leben und Schaffen. Die Wiener Strauß-Familie führte im 19. Jahrhundert den Walzer zu einem ungeahnten Höhepunkt. Von dem Zauber ihrer Melodien haben sich am Sonntag im Plauener Vogtland Theater sehr viele Musikliebhaber einfangen lassen.
Das Strauß-Konzert der Philharmoniker unter Leitung von Frank Zacher stand unter dem Motto „Weniger Streß – mehr Strauß”….
Mit einer abwechslungsreichen Zusammenstellung populärer Melodien machten die Musiker tatsächlich den alltäglichen Streß vergessen….
Gleich zu Beginn stand die „Waldmeister-Ouvertüre” auf dem Programm. Dieses Werk von Johann Strauß wirkte in seiner transparenten und leicht erscheinenden Interpretation durch das Philharmonische Orchester stellvertretend für den gesamten Abend. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den tiefen Streichern und der Flöte im Solo war genauso kennzeichnend für dieses Stück wie eine gelungene dynamische Arbeit und präzise Tempiwechsel.
Gesangssolisten, Opernchör und die Singakademie sowie das Ballett sorgten zudem für attraktive Abwechslung….Die Freude der Ausführenden übertrug sich schnell auf das Publikum.
Wer kennt sie nicht, die „Fledermaus”, eine der berühmtesten Operette ja die Krone des Genres. Die Ouvertüre zu diesem Werk stand im folgenden auf dem Programm. Ein schön klingender, transparenter Orchesterklang; vor allem der kräftige Streicherteppich und die anmutigen Soli der Oboen und der Celli wurden für diesen Teil charakteristisch.
Beschwingt und kräftig führte das Orchester mit diesem Werk ein gelungenes Konzert zum Ende. Die von der Musik ausgehende Freude ließ wahrhaftig den alltäglichen Streß vergessen, so wie es das Orchester zuvor versprochen hatte……
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Spaß, Tollheit und Lust regieren
“Eine Nacht in Venedig” hatte am Vogtlandtheater Premiere
(Karl-Heinz-Löbner 30.04.1996,Freie Presse)
Während der Dirigent im Orchestergraben den Einsatz zur Ouvertüre gibt…
Frank Zacher am Dirigentenpult des Philharmonischen Orchesters hielt bei gutem Kontakt zur Bühne musikalisch alles bestens zusammen.Diese “Nacht in Venedig” in Plauen zu erleben ist wahrlich eine Empfehlung.
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ZEITSPIEGEL
Das „Schwarzwäldmädel” des Plauener Vogtlandtheaters
Ein Panorama-Spektakel Von Michael Thumser (18. April 1994)
PLAUEN. – Ein leichtgewichtiges Singspiel ist dies…..
Wer Leon Jessels musikalisches Lustspiel in Plauen erlebt – was seit Samstag möglich ist -, bekommt es mit einer Art Gesamtkunstwerk zu tun; mit einem von ganz eigener Art freilich, bei dem neben den Sinnen des Sehens und des Hörens auch noch die Nerven des Geschmacks auf ihre Kosten kommen können.
Denn anders als sonst verfügt sich der Zuschauer nicht tatenlos vor die Bühne des Vogtlandtheaters; er begibt sich in die Festhalle und hier mitten hinein ins Spiel, nimmt am Biertisch Platz, läßt sich womöglich gar badischen Wein und oberrheinische Spezialitäten schmecken, derweil rund herum Theater wie ein Volksfest sich ereignet. Manch wackerer Esser läßt sich vom Auftakt der Ouvertüre noch lange nicht aus der Ruhe bringen….
Dabei hält, was im allgemeinen Trubel zuweilen überhört wird, das Spektakel ein beeindruckendes musikalisches Niveau: Dirigent Frank Zacher führt das Orchester zu illustrativer, aber nirgends tumb differenzierungsloser Volkstümlichkeit (von den Bläsern etwa kommen sentimentale Beiträge von eindrucksvoller Prägnanz). Und die Sänger zeigen sich, von der Laune der Schau-, Hör- und Trinklustigen angespornt, zu guter Form aufgelegt…..
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Donnerstag, 20. Januar 1994
Vogtland-Theater aus Plauen mit der »Csárdásfürstin« in der Aschaffenburger Stadthalle
Der junge Kapellmeister Frank Zacher bewies dabei ein hohes Maß an Übersicht und korrekter Einschätzung der Akustik. Gemeinsam mit seinem delikat und schmissig musizierenden Orchester verlieh er der einschmeichelnden Musik Kalmans das typische elegant-duftige, melodisch schwingende Flair. Gestützt auf diese musikantische, niemals überlagernde und zuverlässige Instrumentalbegleitung, konnten sich die Gesangssolisten vorteilhaft in Szene setzen.
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Die „Fledermaus” zum Auftakt
Aus der Sicht eines Theaterfreundes: Eklat im Foyer – Harmonie auf der Bühne
PLAUEN. (Vogtland Anzeiger 03.09.1990)
…….Außerdem war ja dieser Fledermaus Abend keine Premiere.
Diese fand bereits am 18. September 1989 statt, also noch vor der Wende. Gewendet hat sich bei der Operettenübernahme indessen auch einiges, aber zum Guten. Da sind zahlreiche Neubesetzungen…..
Der größte Gewinn der Wiederaufnahme des Werkes aber ist die Leistung des Orchesters unter der Stabführung von Frank Zacher. Nichts drängt sich klanglich in den Vordergrund, was sich für alle Vokalisten höchst vorteilhaft auswirkt. Dazu ein ausgezeichneter Kontakt mit der Bühne, ein beschwingtes und leichtes Musizieren so, wie es Johann Strauß verlangt. Das allein sollte genügen, sich diese „alte” und „neue” „Fledermaus” auch ein zweites Mal anzusehen und vor allem anzuhören.